Faires Wohnen in Jena
Hauptmenü
Optionen
Links

Forum

Startseite > in Genossenschaften > Grundlegendes zur Genossenschaft > Wo lauern die Gefahren?

Wo lauern die Gefahren?

Eine Auflistung soll diese Gefahren benennen und verdeutlichen:

  1. Wie im Privatleben müssen sich auch die Vorstände von Genossenschaften vor falschen Ratgeben und „guten Freunden“ in Acht nehmen, die vermeintlich genau wissen, was man unbedingt kaufen und wo man investieren sollte. Genau deshalb verlangt das Amt eines Mitglieds im Aufsichtsrat fachliche, juristische und unternehmerische Kompetenz.
  2. Gegenüber dem Aufsichtsrat wird Angst verbreitet, dass höhere Einnahmen und ein Anwachsen der Kontobestände automatisch als Unternehmensgewinn gewertet wird und zur Versteuerung führen würden. Dabei handelt es sich lediglich um unnötige Mitgliedereinlagen, die jederzeit wieder ausgeglichen werden können.
  3. Insbesondere größeren Genossenschaften wird gern die Pflicht auferlegt, wohnungspolitisch wirksam zu werden und sich mit einem eigenen Bauprogramm einzubringen. Das führt zu beträchtlichen Kreditbelastungen, ist aber sachlich nicht zutreffend. Eine Genossenschaft ist ausschließlich ihren eigenen Mitgliedern verpflichtet.
  4. Im Baugeschehen ist auch in Deutschland die Provisionen durchaus übliche Praxis – nur anderswo wird das als Korruption bezeichnet. Großaufträge oder dauerhafte Kundenbindung können also für den, der die Entscheidung trifft, durchaus lukrativ sein.
  5. Für kleine Genossenschaften fallen dafür häufig überhöhte Kosten für Instandhaltung und die Verwaltung des Wohnungsbestandes an. Zu erkennen ist das im Vergleich zu den Ausgaben, die die Kommunen für Sozialwohnungen als Normwerte festgelegt haben. Vergleichswerte finden sich in aktuellen Publikationen beim Haufe-Verlag.

Es wird uns sicher nicht gelingen, allen Gefahren zu begegnen und Fallenstellern immer zu entkommen, aber als Mitglieder kann vom Vorstand sehr qualifiziert Rechenschaft verlangt werden.