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Kampf gegen die Eigenständigkeit

In vielfältigster Form wird gegen die Eigenständigkeit von Genossenschaften weg vom Markt angekämpft

Gerade diese Auseinandersetzung findet ganz aktuell seit einigen Jahren statt und die Genossenschaften sind dabei, diesen Kampf zu verlieren.

Neben der dargestellten Unabhängigkeit von Marktgesetzen ist das Kostenmodell von Genossenschaften eine ganz spezifische Besonderheit. Wie bei allen Eigentümergemeinschaften werden den Mitgliedern (über die Miete) nämlich nur die Kosten abverlangt, die tatsächlich auch anfallen. Genau so ist es in unserer Satzung auch festgelegt. Selbstverständlich kann diese sogenannte „Kostenmiete“ periodisch – ja sogar jährlich – anders ausfallen. Zusätzlich notwendige Investitionen können beispielsweise eine Steigerung oder eine Kreditaufnahme erforderlich machen. Aber das Auslaufen vorhandener Kredite kann umgekehrt auch das Absenken der Miete ermöglichen.

Der kommerziellen Immobilienwirtschaft gefällt eine solche Entwicklung natürlich gar nicht. Die Kaltmiete bei kommerziellen Immobiliengesellschaften enthält nämlich zusätzlich zu den anfallenden Kosten auch den Gewinnanteil – und der sollte möglichst unerkannt bleiben. Vor geraumer Zeit hieß es noch: „Nehmen Sie doch besser eine Genossenschaftswohnung. Da müssen Sie zwar Anteile kaufen, aber Sie wohnen 20% günstiger.“ Diese Zeiten sind vorbei! Da hilft auch der Anreiz der Gemeinnützigkeit (und damit der Steuerbefreiung) wenig. Die Lobby der Immobilienwirtschaft arbeitet hart daran, Genossenschaften auf ganz spezielle Weise zusätzlich zu den reinen betriebswirtschaftlichen Kosten noch weitere Ausgaben aufzudrängen. Selbst die Aussage: „Gewinne werden ja immer nur im eigenen Wohnungsbestand verwendet.“ ist so gesehen nur ein Trostpflaster, ein Glaubensversprechen.