Faires Wohnen in Jena
Hauptmenü
Optionen
Links

Forum

Startseite > Vergleich Jenaer Wohnungsunternehmen > Analyse zum explodierenden Jenaer Immobilienmarkt > Was heißt freifinanzierter Wohnungsmarkt?

Was heißt freifinanzierter Wohnungsmarkt?

Genossenschaftswohnungen gehören eindeutig nicht dazu. Kommunale Wohnungsgesellschaften wurden ursprünglich gegründet, um soziale Aufgaben der Kommunen für ihre Bürger in Eigenregie zu lösen und dieses Problem nicht dem freien Markt zu überlassen. Die Immobilien wurden auch nicht privat, sondern gesellschaftlich finanziert. Das hat sich etwas gewandelt. Einige Städte haben ihren Wohnungsbestand mittlerweile komplett verkauft. In Jena sind die Immobilien von Jenawohnen in das Eigentum der Stadtwerke Energie überführt worden, die als GmbH gewinnorientiert arbeitet, aber immer noch zu 64,1 % der Stadt Jena und zu 5,9 % der Stadt Pößneck gehören. Der Wohnungsbestand wurde also nur zu einem Teil dem freien Markt überlassen. Schon deshalb kann bei Jenawohnen von freifinanziertem Wohnungsmarkt also nicht die Rede sein.

Hinzu kommt noch ein Teil der älteren Siedlungswohnungen, die sich in Stiftungseigentum befinden – also auch nicht den Status "freifinanziert" erlangen können.

Für wen gilt denn dann der Mietspiegel uneingeschränkt?

Eigentlich betrifft das nur die Jenaer Altbauten, die nach den statistischen Angaben 31 % des Wohnungsbestandes ausmachen und Neubauten ab 1990, die nicht zum Eigenbedarf errichtet wurden. Die Statistik spricht hier von 17 % an kleinteiligem Neubau in Jena.

Der Anteil der vermieteten Wohnungen kann nur geschätzt werden. Bei den Altbauten dürfte das etwa die Hälfte sein, bei Neubau ab 1990 deutlich weniger.

Nach diesen strengen Kriterien unterliegen in Jena eigentlich nur etwa 20 % des Wohnungsbestandes, das sind ca. 11.000 Wohnungen, den Vorgaben des Mietspiegels. Alle andern sind genossenschaftlich, gesellschaftlich, durch soziale Betriebseinrichtungen oder privat für den Eigenbedarf finanziert.