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Welche Vorbehalte hat die Immobilienindustrie?

Als Standardargument wird regelmäßig vorgebracht, dass sich die Gewinnmargen verringern und Investoren dadurch abgeschreckt werden.

Tatsächlich ist die Neuvermietung die einfachste und billigste Methode der Gewinnsteigerung. Billiger als Investitionsumlage und nachhaltig sowieso, weil durch die Steigerung bei Neuvermietung zugleich auch der Mietspiegel angehoben wird. Und der wiederum ist die Grundlage, um alle Mieten anzuheben.

Wenn dieses Perpetuum mobile jetzt gebremst wird, sinkt die Gewinnerwartung und in der Folge sinkt der Wiederverkaufswert der Immobilie. Das könnte dem Geschäft der Immobilienfonds schaden, die ihren Gewinn durch Wertsteigerung bei Kauf und Verkauf machen. Aber die Immobilienindustrie ist flexibel genug, um sich darauf einstellen zu können.

Der Immobilienverband rechnet damit, dass Mietwohnungen verstärkt an Selbstnutzer verkauft werden. Und weniger Wohnungen auf dem Vermietungsmarkt würde das Angebot an Wohnungen verknappen.

Dieser Trend zur Eigentumswohnung war auch ohne „Mietpreisbremse“ schon erkennbar. Das betrifft den Kundenkreis der „Besserverdienenden“; eine Klientel, die das gute schnelle Geld bringt – und die wurden schon immer umworben. Es ist aber gar nicht sicher, dass dieser Kundenkreis komplett auf Kauf umschwenkt. Das Risiko, dass die Lebensphase mit gutem Verdienst auch schnell vorüber gehen kann, ist einfach zu groß und die berufliche Flexibilität wäre natürlich auch eingeschränkt.

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