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Wohnungen für Haushalte mit schwachem Einkommen

Für die 15.000 einkommensschwachen Haushalte – ein Viertel der Jenaer Haushalte – stehen 26.000 Wohnungen zur Verfügung, die als mietpreisgebunden oder preiswert und angemessen bezahlbar gelten, wird das Büro Timourou zitiert.

Die Anzahl der einkommensschwachen Haushalte sind offensichtlich aus der Einkommensstatistik abgeleitet, kombiniert mit anderen Daten der Melderegister und wurden letztlich zu den „Kosten der Unterkunft“ in Beziehung gebracht. Zuverlässig ist die Aussage nicht. Insbesondere bei der Statistik zur Netto-Kaltmiete für Bedarfsgemeinschaften (der Quelle 2 entnommen) weichen die Werte erheblich von denen an, die der vtw für alle Jenaer Wohnungsunternehmen ermittelt hat.

Netto-Kaltmiete für Bedarfsgemeinschaften

Welchen Wert hat dann also die Aussage, dass 26.000 Wohnungen zur Verfügung stehen, um die Sozialprobleme der Stadt zu lösen. Der Firma Timourou (Analysen & Konzepte) stehen übrigens nach eigenen Angaben nur 25.085 Datensätze von Jenaer Wohnungen zur Verfügung.

Etwa drei Viertel der Wohnungsbestände in Jena sind übrigens im Privatbesitz oder im genossenschaftlichen Eigentum. Genossenschaften wurden ursprünglich einmal gegründet, um für ihre Mitglieder eine wohnungs- und immobilienwirtschaftliche Besserstellung zu erlangen (Gablers Wirtschaftslexikon). Also um nicht von hohen Mieten und Wohnungsproblemen betroffen zu sein. Warum Genossenschaftsmitglieder trotzdem betroffen sind, darüber sollte der Arbeitskreis einmal informieren. Und warum wird den nicht betroffenen Mitgliedern – rein statistisch – nahe gelegt, doch gefälligst ihre Wohnungen frei zu machen für aktuelle soziale Problemfälle?