Die Position der Wohnungsgenossenschaft Carl Zeiss

Eigentlich sollte die gesamte Problematik des Mietspiegels und der Mietpreisbremse für Genossenschaften irrelevant sein, weil sich der Finanzbedarf nur daran ausrichtet, was tatsächlich gebraucht wird und Gewinnforderungen nicht existieren. Ein Bedarf also, der sich am Erhalt der Bausubstanz und dem Tilgungsplan orientiert.

Etwa so versucht die Genossenschaft auch gegenüber ihren Mitgliedern und Vertretern zu argumentieren. Vordergründig scheint es aber darum zu gehen, die Angst vor neuen überraschenden Erhöhungen zu nehmen und den gewohnten Rhythmus der Steigerung in Anlehnung an den Mietspiegel beizubehalten.

Die durchschnittliche Gebühr je qm und Monat lag 2014 in der Genossenschaft bei 5,29 Euro – ein Spitzenniveau in Jena und ganz Thüringen. Und das wurde 2014 erreicht, als noch niemand über eine Mietpreisbremse nachdachte und man ist auch nicht in der Zwangslage wie Jenawohnen, extra Gewinne für die Eigentümer erwirtschaften zu müssen. Das Geld wird einfach gebraucht!?

Die Mietpreisbremse – so die Grundaussage aller – wird für die großen Vermieter in Jena nicht gebraucht. Die periodische Anpassung an den steigenden Mietspiegel reicht völlig aus und wird als „nachhaltiges Wirtschaften“ schön geredet.

Die Genossenschaft lässt sich sogar zu der Aussage hinreißen: „Insgesamt sind die Großvermieter in Jena ein Garant für preiswertes Wohnen.“

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