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Startseite > in Genossenschaften > Sind Genossenschaften noch zeitgemäß? > Wäre ein Umsteuern denkbar und machbar?

Wäre ein Umsteuern denkbar und machbar?

Genossenschaften haben sehr wohl das Potential, wieder zu einer Alternative auf dem Wohnungsmarkt zu werden. Aber dazu ist der politische Wille notwendig. Grundsätzlich funktioniert das so, wie das die Initiative "Genossenschaft von unten" vorschlägt. Nämlich die Macht der Vorstände brechen, die Ausgaben durch Standards und Vorgaben in der Satzung limitieren, Tochterunternehmen verbieten, Entschuldungsziele vorgeben, Kostenmieten offen legen und bei Neubau Projektkonten einführen.

Für eine solche Mustersatzung kämpfen, das wäre konkret, würde die Gesellschaft weder angreifen noch erschüttern, aber könnte Wirkung entfalten.

Nach § 58 des Genossenschaftsgesetzes haben durch die Prüfverbände jährliche Kontrollen stattzufinden, wie die Wohnungsgenossenschaften ihr Förderziel verfolgen. Was steht dann aber im Prüfbericht, wenn die Genossenschaften der regionale Preistreiber sind? Und welche Behörde kontrolliert die Prüfverbände? Das Wirtschaftsministerium !!!

Ein grundsätzliches Umsteuern ist derzeit schwer vorstellbar. Es fehlt nicht an Versuchen, auf gesetzlichem Wege etwas zu erreichen. Im Genossenschaftsverband sind aber offensichtlich ganz andere Kräfte am Wirken.

Ganz entscheidend wird sein, ob es gelingen wird, den Aufsichtsrat aus dem Fahrwasser des Vorstandes heraus zu holen und ihn wieder zu einer echten Mitgliedervertretung zu machen.