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Startseite > in Genossenschaften > Sind Genossenschaften noch zeitgemäß? > Genossenschaft muss man sich leisten können.

Genossenschaft muss man sich leisten können.

In Genossenschaften folgen die Nutzungsgebühren dem Mietspiegel ebenso konsequent wie in jedem anderen Immobilienunternehmen. Da gibt es keinen Unterschied. Gerichte behandeln Probleme mit der Nutzungsgebühr identisch wie Mietprobleme. Insofern gibt es auch für Genossenschaftsmitglieder Unterstützung und Hilfe beim regionalen Mieterverein. Die Hilfe erstreckt sich aber nicht auf Auseinandersetzungen zu Genossenschaftsproblemen. Die Mitglieder sind völlig auf sich allein gestellt.

Das wissen die Vorstände. Folglich ist die Standardregel gegen aufmüpfige Mitglieder, ihnen einen weit hergeholten oder falschen Vorwurf zu machen mit der Androhung des Ausschlusses aus der Genossenschaft. „Sie können ja dagegen klagen.“, wird denen noch nachgerufen. Wer das riskiert, verliert erst einmal seine Wohnung. Wenn er Geld, Kraft und Nerven für eine Klage hat, könnte er nach etlichen Jahren wieder ein Wohnung in der lieb gewonnen eigenen Genossenschaft beantragen.

Letztlich sind Mitglieder von Genossenschaften weniger geschützt als Mieter. Je mehr sie gegen ein Abdriften der Genossenschaft in die Profitsphäre ankämpfen, um so mehr werden sie zum Spielball von Willkür und um so rechtloser sind sie.