Nachfrageentwicklung

Einer „Expertenkommission Wohnungsgenossenschaften“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen aus dem Jahre 2004 ist zu entnehmen, dass Genossenschaften gute Chancen eingeräumt werden, sich den verändernden Bedingungen des Marktes schneller und nachhaltiger anzupassen. Den Grund sehen die Experten besonders darin, dass in Genossenschaften nicht Finanzinteressen sondern Mitgliederinteressen die wichtigste Grundlage der Unternehmensentscheidungen sind.

Die Trends der Bedarfsentwicklung werden gesehen in

Nicht jeder dieser Trendpositionen hat aktuelle Bedeutung für Investitionen der nächsten Jahre, aber für konzeptionelle Überlegungen schon. Städteplanerisch wird von Genossenschaften mehr erwartet als von anderen. Vor allem erwartet man mehr soziales Engagement, weil Genossenschaften keine Gewinne erwirtschaften und alle Überschüsse direkt in den Wohnungsbestand investieren können. Das sollte eigentlich das Mietniveau niedrig halten und also attraktiv sein für sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen – und natürlich ein Hort für sicheres und preisgünstiges Wohnen im Alter.

Trotzdem müssen Genossenschaften bei aller Konzentration auf optimale Mitgliederförderung ihre eigene Zukunftspositionierung auf dem Markt der Immobilienwirtschaft sichern. Das erfordert eine klare Unternehmensstrategie, die natürlich ganz hart die finanziellen Möglichkeiten berücksichtigt.

Aufzüge sind solch ein heißes Thema. Der Wunsch liegt auf der Hand. Die Aussichten auf erhöhte Kosten von 130 bis 170 Euro im Monat lassen diesen Wunsch sehr schnell ganz klein werden, aber in wenigen Jahren sind Wohnungen ab dem 3. Obergeschoß nicht mehr vermietbar!

Ein zunehmendes Problem sind die Wohnkosten im Alter. Die Expertenkommission schlägt den Genossenschaften vor, ein Ansparmodell zur Altersvorsorge zu entwickeln. Z.B. vor der Rente finanziell in mehr Anteile zu investieren, um sich dann im Alter ein Dauerwohnrecht mit geringerer Miete zu sichern.

Entwickeln wird sich auch die Nachfrage nach einem vernünftigen Wohnumfeld, nach wohnbegleitendem Service, nach Treffpunkten und mehr Kommunikation im Nachbarschaftsbereich. Also auch vorbeugend aktiv zu sein gegen eine soziale Entmischung in den Wohnbereichen.

weiter -->