Kapitalkosten

Darunter sind die zu leistenden Zinskosten für die Bankkredite und Fremdkapitalzinsen zu verstehen. Als Fremdkapitalzinsen gelten auch die Zinszahlungen an Sparer einschließlich der Sicherungskosten für die aufgenommenen Sparkredite.

Genossenschaften geben gelegentlich auch Pfandbriefe heraus oder schaffen die Möglichkeit, zusätzliche Genossenschaftsanteile zu erwerben, die dann auch günstiger vergütet werden. Diese zusätzlichen Kosten sind den Fremdkapitalzinsen zuzurechnen.

In der Regel sind die Kapitalkosten unter der Position 14 der Gewinn- und Verlustrechnung als „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ in der Summe aller relevanter Positionen dargestellt.

Die Kredite und Zinsen sind in TEUR angegeben, Mietanteil in Euro je qm und Monat - also direkt als Bestandteil der Miete.

Bankkredite und Kredite der Spareinrichtung sind für diese vereinfachte Darstellung addiert worden, weil nach Aussagen in der Mitgliederzeitschrift WIR Bankkredite mit 4 % Zinsen und Spareinlagen mit durchschnittlich 3,2 % belastet sind. Der Unterschied ist also nicht erheblich.

Aus der Übersicht geht hervor: Die zusätzlichen Kredite über die Spareinrichtung haben nicht dazu beigetragen, die Zinsbelastung zu senken. Im Gegenteil: Ohne diese Kredite wäre die Zinsbelastung 1,5 Mio Euro geringer und der Anteil der Bankzinsen an der Kostenmiete läge bei 0,56 Euro je qm und Monat.

Die leicht reduzierten Zinslasten trotz gestiegener Gesamt-Kredite erklären sich durch die Differenz von 0,8 % zwischen Bank- und Sparkredit, aber auch durch günstigere Bankkredite bei anstehenden Neuverhandlungen.

Welche Vorteile diese 57 Mio Euro der Spareinrichtung den Sparmitgliedern der WG Carl Zeiss gebracht haben, liegt auf der Hand. Aber was hatten die Anderen davon, die in dieser Genossenschaft wohnen?

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