Erfahrungsgemäß gilt, daß bei 5% Leerstand der Wettbewerb auf dem Wohnungsmarkt funktioniert und Mietpreiserhöhungen deutlich gebremst werden. Die moderate Miethöhe dieser Sozialwohnungen hat einen stabilisierenden Einfluss auf die Höhe der Mieten am freien Wohnungsmarkt über den Mietspiegel solange sie der Mietpreisbindung unterliegen.
In den Ballungszentren wie Berlin, Hamburg, Frankfurt, deren unbefriedigende Wohnraumsituation in Jena im kleineren Maßstab abgebildet wird, wurden und werden Wege gesucht, im Rahmen des Wohnungsneubaus ein Drittel als geförderte Sozialwohnungen zu bauen. Entsprechende Finanzierungsvorschläge basieren auf verschiedenen Kreditierungsmodellen, die die Städte verantworten.
Beim jetzigen angestrebten Jenaer Ziel der Errichtung von 1500 Wohnungen in Neubauten bis 2015 bedeutet das etwa 200 Sozialwohnungen im Jahr zu bauen mit einem Finanzierungsbedarf von rund 25 - 30 Millionen Euro pro Jahr.
Die Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus als festen Bestandteil der Stadtentwicklung sollte der Schwerpunkt der Wohnungspolitik der Stadt Jena werden, um dem Mangel an bezahlbaren Wohnraum und damit dem viele Jenaer Bürger bedrückenden Problem abzuhelfen.