Auch Leuchttürme zum Wohnen?

Letztlich läuft das auf die Frage hinaus: Kann man die Kosten für den Baugrund und die Architektur so weit begrenzen, dass eine Kostenmiete deutlich unter 10 Euro möglich wird? Alles andere wäre wirtschaftlich nicht tragbar. Die Miete folgt nun einmal nicht dem Wunschdenken. Über sozial verträglich und Entmischung sozialer Schichten wollen wir bei exponierter Zentrumslage einmal nicht sprechen.

Aber die Stadt Jena braucht einen Bauträger und einen Betreiber – möglichst beides in einem – und hat im Verbund Jenawohnen/OFB auch einen gefunden. Was nach wie vor strittig ist, sind doch eigentlich nur 3 Dinge:

  1. werden bei der Bebauung neue prägende Highlights für die Stadtansicht erwartet,
  2. entspricht der Bauvorschlag den Erwartungen einer sinnvollen Umgestaltung und
  3. auf wen werden die entstehenden Kosten letztlich umgelegt?

Der Verdacht drängt sich auf, dass von allem etwas erreicht werden soll: Ein bisschen prägend, aber nicht richtig; Kosten sparen ja, aber nicht an den Einnahmen durch die Stadt; dichte Mittelalter-Bebauung, um die Mieteinnahmen anzuheben.

Denn alle vagen Betrachtungen zur Wirtschaftlichkeit des Vorhabens bringen eher ein tiefes Stirnrunzeln hervor und oft auch die Frage: Wer soll das bezahlen? Heißt das letztlich: die Stadt macht Gewinn, aber die Bürger der Stadt sollen gefälligst tief in die Tasche greifen?

Vielleicht hilft es ja, mal über den Tellerrand zu schauen!