Was kann eine Initiative unter diesen Bedingungen erreichen?

Eine Mieterinitiative bei Jenawohnen (und darüber hinaus) sollte in ihren Forderungen dort ansetzen, wo sich marktgetriebene Maximalprofite durchgesetzt haben. Die Forderung nach Kostenmiete wäre eine längst überfällige Grundvoraussetzung für weitere Veränderungen der Spielregeln. Einem „Weiter so“ ist Einhalt zu gebieten!

Mögliche sachlichen Forderungen:

• transparente Information zur Kostenstruktur und insbesondere zum Tilgungsstand der Altschulden und der Sanierungskredite,
• ein erweiterter Mietspiegel für Jenawohnen mit Hinterlegung der Kostenmiete,
• Verabschiedung eines Mietpreismodells durch die Kommune auf der Grundlage der Kostenmiete und Festlegung der Gewinnspanne,
• Auflagen zur Gewinnverwendung für alle Gesellschafter von Jenawohnen,
• Erarbeitung eines Mietkaufmodelle und eines Modells der Nutzer-Selbstverwaltung für Neubauimmobilien,
• Verbot von Investitionen in Wohnimmobilien, die nicht selbst genutzt werden,
• Neudefinition von Sozialwohnungen und der Unterstützung Bedürftiger zur Sicherung ihres Rechts auf Wohnen.

Denkbar auch organisatorische Forderungen:

• Gründung einer Bürgerinitiative der Mieter und Wohnungsnutzer mit Antrags- und Beratungsrechten im Stadtrat und in der Geschäftsführung von Jenawohnen,
• Bereitstellung eines Fonds für juristische Beratung und Unterstützung der Initiative durch Jenawohnen,
• Aufbau einer Redaktions- und Informationsplattform für unabhängige Publikationen und Veranstaltungen,
• Förderung von Mietertreffen, kleinteiligen Wohngebietsformen und Kultur,
• Förderung einer Mieterselbstverwaltung und Förderung von Eigentümergemeinschaften als Selbsthilfeeinrichtung zur Wohnungsversorgung.