Faires Wohnen in Jena
Hauptmenü
Optionen
Links

Forum

Startseite > Immobilien in Jena > Die Bertelsmann-Studie > Die Herangehensweise

Die Herangehensweise

Die Studie hat sich die Aufgabe gestellt, Wohnkosten und Wohnungsangebote für Familien mit niedrigem, teils auch mittlerem Einkommen in den bundesweit 100 einwohnerstärksten Städten in Deutschland zu analysieren und Vergleiche anzustellen. Es soll herausgefunden werden, wie sehr die Mietkosten in Großstädten das zur Verfügung stehende Familienbudget belastet, welche Auswirkungen es insbesondere hat, wenn die Einkommenssituation ohnehin angespannt ist.

Die Autoren gehen dabei von einer „Durchschnittsfamilie“ mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern unter 14 Jahren aus, die eine Wohnung mit drei Zimmern mit mindestens 75 qm benötigt. Das verfügbare Einkommen wird bei diesen Betrachtungen auf einen Wert bei etwa 60% des ortüblichen Äquivalentseinkommens angesetzt. Bei dieser Herangehensweise wird das Haushaltsnettoeinkommen nach dem Bedarf der Personen im Haushalt gewichtet. Bei unter 60% dieses gewichteten Bedarfs gilt eine Familie als arm. In Jena liegt diese Armutsschwelle für die angenommene Musterfamilie bei 1.366 Euro je Monat. (Für München wurde ein Wert von 1.740 Euro ermittelt und für Mecklenburg 1.196 Euro)

Miete enthält bei dieser Studie den Komplex der gesamten Wohnkosten einschließlich Wasser-, Abwasser-, Energie- und Heizkosten. Unter diesem Blickwinkel ist Wohnen das teuerste Konsumgut überhaupt, noch vor den Ausgaben für Verkehr und Nahrungsmitteln und belastet das verfügbare Einkommen am stärksten. Je angespannter die Haushaltssituation, um so höher ist der Anteil, der fürs Wohnen auszugeben ist. Bei armutsgefährdeten Familien sind das inzwischen über 50%.

Die Studie geht davon aus, dass eine Wohnung dann als „erschwinglich“ anzusehen ist, wenn die Wohnkosten höchstens die Obergrenze von 1/3 des Familieneinkommens betragen.