Welche Umfeldbedingungen sind notwendig?

Um dem Wunsch nach Wohneigentum zu unterstützen, sind günstige Bedingungen auf dem Kapitalmarkt, effiziente Förderungen und eine bessere Baulandpolitik der Kommunen notwendig. Entscheidend scheint die Unterstützung der Stadtverwaltung bei der Grundstückssuche zu sein. In Hamburg wurde 2008 festgeschrieben, dass Baugemeinschaften eine tragende Säule der Hamburger Wohnungspolitik werden sollen. Im Zuge dessen sind 20% der Bauflächen für Baugemeinschaften reserviert.

Diese neuen Formen des gemeinschaftlichen Bauens sollten Eingang finden in die Stadtplanung und Stadtentwicklung. Der Bedarf dieser Projekte beschränkt sich nämlich nicht nur auf das Bauprojekt selbst, sondern möchte auch das Umfeld einbeziehen: Es geht um Garten, Hof, Freisitze, Gästeappartements, Grillstelle, Klubräume, Abstellplätze. Neben dem Mietwohnungsbau und dem Einfamilienhaus müssen also im urbanen Bereich Baugemeinschaften zu einem bedeutenden dritten Baustein der Stadtentwicklung werden.

Baugemeinschaften werden zunehmend auch aktiv, um vorhandene Bausubstanz (evtl. in der sie zuvor als Mieter gewohnt haben) in Eigenregie zu übernehmen und Aus- und Umbau selbst zu planen und zu finanzieren. Das können auch Verkaufs- oder Abrissobjekte aus dem kommunalen oder genossenschaftlichen Gebäudebestand sein. Dazu sind Rahmenbedingungen für die Übergabe in private Trägerschaft durch die Kommunen zu definieren. Ein Management-Buy-out auf dem Wohnungsmarkt – oder als Mieter die eigenen Gebäude kaufen und sanieren.

Der Lobby der Wohnungsindustrie ist hier das selbst finanzierte private Eigeninteresse gegenüber zu stellen und durch die Kommune zu unterstützen.

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