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Aufzüge als Gesamtlösung

Aufzüge können nur ein Teil einer Gesamtlösung für einen Wohnbereich sein. Vorrang hat eigentlich ein integriertes Wohnkonzept in das sich das Teilproblem "Aufzüge" einbettet.

Alte Bausubstanz, die heute so gelobt wird, hat doch nur deshalb ihren Charme und ihren Wohnwert, weil sie außen und innen über Ausstrahlung verfügt, weil diese Häuser in ein abwechslungsreiches Wohnumfeld eingebettet sind – ein städtisches Wohnkonzept also.

Die größeren Immobilienunternehmen der Stadt Jena können das natürlich auch eigenständig, so wie das derzeit am Beispiel der Winzerberge praktiziert wird. Also eigene Wohngebietsstrukturen sind da schon zu erkennen. Mitbestimmungsgremien wäre ein nächster wichtiger Schritt. Und dann sollte man diesen dezentralen Strukturen auch einen tatsächlichen Mitgestaltungsauftrag erhalten, möglichst sogar mit finanzieller Ausstattung.

Plattenwohngebieten, wie wir sie kennen, muss man ein lebendiges Umfeld zukommen lassen, auch die Architektur verändern. Wärmedämmung mit buntem Anstrich reicht da eben nicht. 6-Geschosser ohne Aufzug sind heute fast unsozial und in Kürze wirtschaftlich nicht mehr zu halten. Die Wohnungsgrundrisse sind eine Entwicklung der 60-iger und genügen modernen Ansprüchen im Zuschnitt und bei Bad- und Küchenausstattung längst nicht mehr. Eine Herkulesaufgabe! Aber dafür gab es das Bundesprogramm "Stadtumbau Ost". Andere Städte haben das recht ausgiebig genutzt.

Demnächst (ab dem Jahr 2020) steht in einigen Immobilienunternehmen in Jena die Entschuldung des Altbestand an. Das würden genau die finanziellen Spielräume auftun, die so dringend für Aufzüge und den Komplex der Umgestaltung nötig sind. 10 Mio. Euro wären das bei Jenawohnen jedes Jahr! (Diese Summe wird derzeit jährlich in die Kredittilgung investiert. Bei der Wohnungsgenossenschaft Carl Zeiss sind das vergleichbare Beträge, wenn da die Vermischung mit dem Neubau nicht wäre.) Aber bei Jenawohnen ist zu befürchten, dass die Stadtverordneten die frei werdenden Gelder zusätzlich vereinnahmen wollen und neue Ideen entwickeln, wie die Mieter von Jenawohnen verstärkt den Luxus der Stadt zu finanzieren haben.